Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik
Q 41: Precision measurements and metrology I
Q 41.2: Vortrag
Donnerstag, 20. März 2014, 14:30–14:45, DO24 1.101
Vorschlag für die Messung der Erdbeschleunigung mit Antiwasserstoff — •Sebastian Wolf und Ferdinand Schmidt-Kaler — Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, Deutschland
Die Symmetrie von Materie und Antimaterie ist eine der aktuellsten Fragen in der Physik. Experimentell weitgehend ungeklärt ist die gravitative Wechselwirkung von Antimaterie. Bei geladenen Teilchen wird jeglicher Einfluss der Gravitation durch weit stärkere Coulombkräfte überdeckt, andererseits lassen sich ungeladene Antimaterie Teilchen für Fall-Experimente nicht ausreichend kühlen [1]. In der GBAR-Kollaboration [2] arbeiten wir an einem Fall-Experiment mit Antiwasserstoff. Im ersten Schritt werden am ELENA/AD-Ring (CERN) positiv geladene Antiwasserstoffionen (H+) erzeugt, in einer Paulfalle gefangen und mitfühlend mit 9 Be+- Ionen in den Grundzustand der Bewegung gekühlt. Das Laser-induzierte Abtrennen des Positrons startet das Fall-Experiment bei dem die Gravitationsbeschleunigung auf 1 % genau gemessen werden soll [3,4]. Wir berichten über den Stand des experimentellen Aufbaus.
[1] The ALPHA Collaboration, Nat. Comm. 4, 1785 (2013).
[2] http://gbar.in2p3.fr/
[2] Dufour et al, to be published
[3] Pérez et al, Class.Quantum Grav. 29, 184008 (2012).