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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 7: Methoden - Messverfahren und Datenauswertung
UP 7.1: Vortrag
Mittwoch, 19. März 2014, 11:30–11:45, MAG 100
Entwicklung eines Instruments zum Nachweis von Bromnitrat und Iodnitrat durch DOAS-Messungen von Stickstoffdioxid — •Christoph Kleinschmitt1, Lennard Herlyn1, Martin Horbanski1, Stefan Schmitt1, Julian Wittmer2, Denis Pöhler1, Cornelius Zetzsch2 und Ulrich Platt1 — 1Institut für Umweltphysik (IUP), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg — 2Bayreuth Center of Ecology and Environmental Research (BayCEER), Universität Bayreuth
Messungen von Halogenoxiden XO (X = Br, I) und Stickstoffdioxid (NO2) in der atmosphärischen Grenzschicht am Toten Meer deuten auf Vorkommen von Bromnitrat (BrONO2) und Iodnitrat (IONO2) hin, die mit bisher verfügbaren, für Feldmessungen geeigneten Methoden nicht gemessen werden können. Zur genaueren Abschätzung der Quellstärke der reaktiven Halogenoxide BrO und IO müssen allerdings die Reservoirgase XONO2 berücksichtigt werden. Daher wurde ein neuartiges Instrument entwickelt, welches XONO2 thermisch (bei T≈160 ∘C) in XO und NO2 zersetzt und das entstandene NO2 in der aufgeheizten Probe mithilfe der resonatorgestützten DOAS-Methode (CE-DOAS) misst. Durch den kompakten, geschlossenen Resonator wird dabei ein mobiler Einsatz im Feld ermöglicht.
Das Instrument wurde erstmals im Rahmen von Smogkammer-Experimenten in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth eingesetzt, bei denen die Dunkelchemie von Iod und NO2 unter Zugabe von Ozon untersucht wurde. Dabei konnten IONO2-Konzentrationen von bis zu 550 ppt nachgewiesen werden.