Dresden 2014 – scientific programme
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DY: Fachverband Dynamik und Statistische Physik
DY 17: Modeling and Data Analysis
DY 17.3: Talk
Wednesday, April 2, 2014, 10:00–10:15, ZEU 146
Iterative Modellierung elektronischer Verteilungsfunktionen – Auf dem Weg zur Lumineszenz — •Juri Romazanov, Mourad el Kharrazi, Orkhan Osmani und Marika Schleberger — Fakultät für Physik, Universität Duisburg-Essen, Duisburg
Bis heute gibt es keine einheitliche Beschreibung der Dynamik des Elektronengases im Festkörper nach einer Anregung durch schwere, schnelle Ionen (E>1 MeV/u). Ein häufig verwendeter Ansatz ist es, die Dynamik der Elektronen durch eine effektive Temperatur zu modellieren, oder eine Beschreibung im Rahmen kinetischer Methoden. Für die Überpüfung dieser Theorien wurde bisher häufig die modellierte ioneninduzierte Strukturveränderung mit experimentell beobachteten Strukturveränderungen verglichen. Diese post-mortem" Analysen erlauben es jedoch nicht, Rückschlüsse auf die Kurzzeitdynamik der Elektronen zu ziehen.
Um das ioneninduzierte Nichtgleichgewicht der elektronischen Verteilungsfunktion besser zu verstehen, stellen wir im Rahmen dieses Vortrags eine neue Methode vor, welche an die Photolumineszenz-Spektroskopie angelehnt ist. Aus experimentell gemessenen, zeitabhängigen Lumineszenz-Spektren
kann die zeitliche Entwicklung der elektronischen Verteilungsfunktion berechnet werden. Umgekehrt lassen sich Lumineszenz-Spektren modellieren, um durch den Vergleich von Experiment und Theorie Rückschlüsse über das ioneninduzierte Nichtgleichgewicht zu ziehen.
Diese Modellierung lässt sich mit dem von Rees eingeführten Formalismus [1] effizient durchführen, wie in diesem Vortrag gezeigt wird.
[1] H. D. Rees, J. Phys. Chem. Solids 30, 643 (1969)