Frankfurt 2014 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 14: Hochschuldidaktik 2
DD 14.3: Vortrag
Dienstag, 18. März 2014, 14:40–15:00, Casino 1.812
Physik als Nebenfach: Fachübergreifende Kontexteinbettung am Beispiel der Ingenieurwissenschaften — •Katja Tonisch1, Stefan Krischok1 und Sabine Fincke2 — 1Institut für Physik, TU Ilmenau, Postfach 100565, 98684 Ilmenau — 2Zentralinstitut für Bildung, TU Ilmenau, Postfach 100565, 98684 Ilmenau
Bei Studierenden mit Physik als Grundlagenfach kann die Plausibilität der geforderten Lernanstrengung umso besser vermittelt werden, je stärker der Bezug zu ihrer gewählten Studienrichtung erkennbar ist. So lassen sich Motivation und Lernleistung durch die Verwendung von möglichst authentischen, kontextorientierten Aufgaben deutlich steigern. Anstatt jedoch eine synthetischen Wirklichkeit in Form von Sachaufgaben herzustellen, wird im Projekt Basic Engineering School (BES) der TU Ilmenau einer Modellgruppe mit Studierenden aus verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen eine reale Aufgabe in Form eines semesterbegleitenden Projektes gestellt. Dieses beinhaltet den gemeinsamen Entwurf und Bau, sowie die Ansteuerung eines Autonomen Miniaturtransporters (AMT). Auf diese Weise kann die Verknüpfung der einzelnen Ingenieursdisziplinen, aber auch die Verbindung zu den benötigten naturwissenschaftlichen Grundlagen, der Mathematik und Physik, am realen Objekt aufgezeigt werden. In den Modellgruppen verbessert sich der Notendurchschnitt in der schriftlichen Physikprüfung um eine ganze Note, die Durchfallquote ist etwa halbiert. Darüber hinaus lässt sich eine höhere Motivation anhand einer deutlich erhöhten Stetigkeit der Teilnahme an Lehrveranstaltungen und eines höheren Engagements nachweisen.