Frankfurt 2014 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 21: Praktika und neue Praktikumsversuche 2
DD 21.6: Vortrag
Mittwoch, 19. März 2014, 15:40–16:00, Casino 1.812
Protokoll und/oder Vortrag? Eine Vergleichsuntersuchung — •Susanne Siegert1, Heike Theyßen2 und Heidrun Heinke1 — 1RWTH Aachen — 2Universität Duisburg-Essen
Im Zuge einer adressatenspezifischen Umgestaltung des physikalischen Praktikums für Chemiestudierende der RWTH Aachen wurden als weitere Nachbereitungsform 15-minütige Kurzvorträge zur Darstellung der eigenen Versuchsdurchführung und -auswertung eingeführt. Diese sollen speziell die von Chemiedozenten gewünschte "mündliche Darstellung und Präsentation [der eigenen] experimentellen Arbeit" (Roß et al., 2008) fördern. Zuvor wurden Versuche des Physikpraktikums nur in schriftlicher Form durch Protokolle nachbereitet.
Die Auswirkung der beiden Nachbereitungsformen Protokoll und Vortrag auf den Lerneffekt und die Motivation der Studierenden stehen im Fokus einer Vergleichsuntersuchung mit 36 Probanden. Die zu überprüfenden Hypothesen der Untersuchung lauten verkürzt: Der Kurzvortrag führt zu keinem geringeren Lernerfolg als das Protokoll. Der Kurzvortrag ist die motivierendere Nachbereitungsform.
In der Vergleichsuntersuchung haben die Probanden zu einem Versuch ein Protokoll angefertigt und zu einem weiteren Versuch einen Kurzvortrag vorbereitet und gehalten. Kurz nach der Nachbereitung und im Abstand von zwei Monaten wurden mit allen Probanden leitfadengestützte Interviews zu Fachwissen, Selbsteinschätzung und Motivation geführt. Zusätzlich haben die Probanden einen Fachwissenstest bearbeitet. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Studie präsentiert.