Mainz 2014 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 3: Biomedical Imaging II
ST 3.3: Vortrag
Dienstag, 25. März 2014, 17:15–17:30, RW 2
Untersuchung der Relaxationsbewegung von Gehirngewebe im Fallexperiment — •Sebastian Theilenberg1, Jakob Bindl1, Anna-Lisa Kofahl1, Deniz Ulucay1, Sylvia Napiletzki1, Alexandra Vohlen1, Elisabeth Neuhaus1, Bernd Habenstein1, Jürgen Finsterbusch2, Bernd Weber3, Carsten Urbach1 und Karl Maier1 — 1HISKP, Universität Bonn — 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf — 3Life&Brain GmbH, Bonn
Die Messung viskoelastischer Eigenschaften von Gewebe wird erfolgreich in der medizinischen Diagnostik verwendet. Auch für das menschliche Gehirn ist die Kenntnis dieser Eigenschaften interessant, da diverse neurodegenerative Erkrankungen die Elastizität verändern. Ein neuartiger Ansatz für derartige Messungen ist die MR-Rheologie (MRR).
In der MRR wird der Kopf des Probanden in einem MRT um etwa einen Millimeter angehoben und synchronisiert mit der Aufnahmesequenz fallen gelassen. Durch die Verwendung einer bewegungssensitiven Sequenz kann die Relativbewegung des Gewebes zum Schädelknochen und zwischen unterschiedlichen Bereichen des Gewebes in der Phase des MR-Signals kodiert werden. Das Gewebe bewegt sich zunächst während des freien Falls in Richtung eines Gleichgewichtszustandes mit reduzierter Gravitationskraft, um dann nach der Landung des Schädelknochens in den ursprünglichen Zustand zu relaxieren. Gezeigt wird, wie die gesamte Bewegungstrajektorie für verschiedene Bereiche des Gehirns abgetastet werden kann. Diese Information ist bislang in vivo nicht zugänglich.