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T: Fachverband Teilchenphysik
T 107: Supernova
T 107.1: Vortrag
Donnerstag, 27. März 2014, 16:45–17:00, P11
Microlensing der Neutrinos von der SN 1987a — •Gerd Schatz — Uni Heidelberg und KIT
Einer der vier Detektoren, die beanspruchen, Neutrinos von der SN 1987a nachgewiesen zu haben, registrierten die Teilchen über 4 h vor den anderen. Dieser Anspruch wird im allgemeinen nicht akzeptiert, da unerklärt bleibt, warum die anderen (und größeren) Detektoren nicht ebenfalls angesprochen haben. Es wird gezeigt, dass durch Microlensing der Neutrinos durch einen weiteren Stern zwischen SN und Erde eine Situation entstehen kann, bei der die Neutrinointensität am Ort eines Detektors lokal um mehr als eine Größenordnung verstärkt wird. Eine solche Konfiguration ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Wesentlich dafür ist die Tatsache, dass die Neutrinoquelle nur einen Durchmesser von ca. 100 km hat. Die Frage, ob es möglich ist, dass von derselben SN zwei Neutrinoblitze mit mehreren Stunden Abstand nacheinander auf der Erde eintreffen können, bleibt davon unberührt.