Mainz 2014 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 14: Top-Quarks: Boosted
T 14.6: Vortrag
Montag, 24. März 2014, 12:15–12:30, P102
Kalibration des bottom-tagging Algorithmus MVb in geboosteten Top-Jets in ATLAS — Dominik Duda, Sebastian Fleischmann, Peter Mättig und •Michael Spychala — Bergische Universität Wuppertal
Mit zunehmender Schwerpunktsenergie √s steigt entsprechend der Anteil der tt-Zerfälle, in denen die Zerfallsprodukte stark geboostet sind und somit nur kleine Abstände voneinander aufweisen oder gar überlappen. Der Überlapp eines b-Jets mit einem weiteren Zerfallsprodukt des Top-Quarks wirkt sich negativ auf die Leistung der gängigen b-Tagging Algorithmen des ATLAS-Experiments aus. MVb ist ein neu entwickelter b-Tagger, der speziell in geboosteten Topologien zum Einsatz kommen soll und entsprechend wenig sensitiv auf zusätzliche Aktivität in der Umgebung der b-Jets ist.
Die große Anzahl an produzierten tt-Zerfällen am LHC bietet eine gute Quelle für Ereignisse mit vielen b-Jets. Die charakteristische Topologie der tt-Zerfälle mit hochenergetischen Leptonen, vielen Jets und großer fehlender Transversalenergie ETmiss liefert gezielte Größen zum Auswählen von Ereignissen mit stark geboosteten Top-Zerfällen.
Um den MVb-Algorithmus zuverlässig in Analysen einsetzen zu können, ist eine auf Messdaten basierende Beschreibung der b-tagging Effizienzen notwendig. Die gemessenen b-tagging Effizienzen werden in Form von pT-abhängigen Skalierungsfaktoren gezeigt, welche die b-tagging Leistung in der Simulation zu der Leistung in Messdaten korrigieren. Darüberhinaus wird speziell das Verhalten in Abhängigkeit von benachbarten Jets untersucht.