Mainz 2014 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 52: Kosmische Strahlung 2
T 52.7: Vortrag
Dienstag, 25. März 2014, 18:20–18:35, P5
Analyse der chemischen Zusammensetzung der kosmischen Strahlung mit HEAT am Pierre Auger Observatorium — •Matthias Plum, Thomas Hebbeker, Sarah Schmetkamp und Marcel Straub für die Pierre Auger Kollaboration — III. Physikalisches Institut A, RWTH Aachen University
Das Pierre Auger Observatorium untersucht kosmische Strahlung mit Energien oberhalb von 1018 eV und rekonstruiert die Energie und Ankunftsrichtung des Primärteilchens. Die Erweiterung HEAT (High Elevation Auger Telescopes) besteht aus drei Fluoreszenz-Teleskopen, die gegenüber den normalen Teleskopen um 30∘ nach oben geneigt sind. In Kombination mit den regulären Teleskopen wird so das beobachtbare Sichtfeld vergrößert und die Triggerschwelle auf etwa 1017 eV abgesenkt.
In dem durch HEAT zugänglichen Energiebereich sagen verschiedene Modelle den Übergang von in der Milchstraße beschleunigten Primärteilchen zu Primärteilchen aus extragalaktischen Quellen voraus. Zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung der kosmischen Strahlung wird als Observable die atmosphärische Tiefe der maximalen Energiedeposition in der Atmosphäre (Xmax) für jeden beobachtbaren Luftschauer bestimmt. Das gemittelte Xmax und die Streuung σ(Xmax) pro Energieintervall werden mit Monte-Carlo-Simulationen für verschiedene Primärteilchen und verschiedene Wechselwirkungsmodelle verglichen. Auf diese Weise kann auf statistischer Basis ein Rückschluss auf die chemische Komposition als Funktion der Energie gezogen werden.