Mainz 2014 – scientific programme
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 84: Experimentelle Methoden 2
T 84.9: Talk
Wednesday, March 26, 2014, 18:45–19:00, P101
Entwicklung einer kalorimetrischen Variable für Analysen mit fehlender Energie an B-Fabriken — •Johannes Grygier für die Belle Kollaboration — KIT, Karlsruhe
Ein großer Vorteil von B-Fabriken im Vergleich zu hadronischen Beschleunigern wie dem LHC besteht in der exakt bestimmten Kinematik des Ereignisses. Dieses erlaubt es, Zerfälle von B-Mesonen deren Endzustände Neutrinos enthalten, also nicht komplett rekonstruierbar sind, dennoch zu messen.
Um solches zu erreichen, bedient man sich Events, in denen das zweite, unabhängig zerfallende, B-Meson, das sogenannte Tag-B, in einen einfach zu rekonstruierenden Zustand zerfällt. Somit gelingt es, das Signal-zu-Untergrund-Verhältnis für Signalsignaturen, die, wie beispielsweise im Fall des Zerfalls B→τν τ→ eνν,µνν,πν, nur aus einer einzigen geladenen Spur bestehen, überhaupt erst auf ein messbares Niveau zu bringen.
Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob die Tag- bzw. die Signalseitenrekonstruktion korrekt abgelaufen ist. Die Antwort besteht darin, die Information einzuspannen, die bis hierhin noch gar nicht benutzt wurde, und zwar die übrigen Hits im Kalorimeter. Eine Definition dafür, welche als Hinweise für Fehlrekonstruktionen anzusehen sind, wird gegeben, eine Klassifizierung basierend auf neuronalen Netzen wird durchgeführt und diverse Methoden, alles schlussendlich zu einer ereignisholistischen Variable zu kombinieren, werden vorgestellt.