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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik
AGPhil 13: Alternative Approaches I
AGPhil 13.2: Vortrag
Montag, 16. März 2015, 14:30–15:00, A 060
Urknall, Evolution und Moral — •Klaus Hofer — Uni Bielefeld, W.-Bertelsmannstr. 10, 33602 Bielefeld
Jeder Urknall markiert die Geburt eines neuen Universums, welches dann als organischer Schöpfungskörper sich selbst überlassen durch Raum und Zeit treibt. Während seiner langen Lebensphase unterliegt ein Universum den Regeln der Evolution, wobei die Komplexität und Intelligenz der evolutionären Schöpfungsprodukte kontinuierlich zunimmt (Strings- Atome- Materie- Planeten- Gene- Organe- Lebewesen). Für den Zusammenhalt und die Weiterentwicklung alles Stofflichen stehen der Evolution die beiden physikalischen Größen Energie und Masse sowie die immaterielle Größe Information zur Verfügung. Da die stoffliche Vielfalt eines Universums lediglich auf diesen drei elementaren Naturgrößen basiert, liegt hierin auch der Schlüssel für den Übergang von toter zu lebender Materie. Denn Lebewesen sind hochcodierte Materiehaufen, die von einer übergeordneten Schwarminformation formatiert und gesteuert werden. Aus diesem erweiterten Blickwinkel ist die Existenz von Lebensformen in und auf Atomen ebenso real, wie außerirdisches Leben auf anderen Planeten oder wie ganze Galaxien als organische Lebewesen wachsen und sterben müssen. Unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse moderner Philosophie, String-Physik, Hirnforschung und Neurowissenschaften präsentiert dieser Beitrag ein geschlossenes Weltbild, welches die evolutionäre Schöpfungsvielfalt vom Urknall über die Entstehung von Materie und Leben bis hin zum fühlbaren Moralcode in unserem vorderen Hirnlappen transparent und begreifbar macht.