Berlin 2015 – wissenschaftliches Programm
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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 5: Nuclear Fusion Research
AKE 5.1: Hauptvortrag
Montag, 16. März 2015, 15:30–16:00, A 151
Wendelstein 7-X , ein Konzept für ein stationäres Fusionsplasma — •Robert Wolf und W7-X Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Wendelstein-Str. 1, 17491 Greifswald
Ziel der internationalen Fusionsforschung ist die Entwicklung der Grundlagen für ein erstes Fusionskraftwerk. Wichtige Elemente dieser Entwicklung sind die Fusionsexperimente ITER und Wendelstein 7-X. ITER soll erstmalig ein brennendes Fusionsplasma mit einer positiven Leistungsbilanz erzeugen. Wendelstein 7-X beruht auf dem Stellarator-Prinzip, welches für den magnetischen Einschluss eines Hochtemperaturplasmas, anders als beim Tokamak ITER, ohne einen toroidalen Plasmastrom auskommt und damit intrinsisch stationär betrieben werden kann. Ziel dieses weltweit am weitesten entwickelten Stellarator-Experiments ist nachzuweisen, dass die Vorteile des stationären Einschlusses mit der Einschlussqualität eines Tokamaks kombiniert werden können. Nach Abschluss der Montage wird Wendelstein 7-X derzeit auf den experimentellen Betrieb vorbereitet. Erste Plasmaexperimente sind Mitte 2015 geplant. Bis 2019 soll Wendelstein 7-X schrittweise ausgebaut und auf Plasmen mit 10 MW Heizleistung und Pulsdauern bis zu 30 Minuten vorbereitet werden. Der Vortrag erklärt die technische Inbetriebnahme von Wendelstein 7-X, erläutert die Planung erster Experimente und diskutiert abschließend die Perspektiven für ein Fusionskraftwerk auf Basis des Stellarator-Prinzips.