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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 6: Fossile Energy Systems
AKE 6.1: Hauptvortrag
Montag, 16. März 2015, 16:45–17:15, A 151
"Fracking"- Routine oder Risikotechnologie? — •Michael Kosinowski — Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover
Die "hydraulische Bohrlochbehandlung" ist genau genommen ein Verfahren zur Behandlung des Gesteins außerhalb des Bohrlochs. Bei diesem Verfahren wird ein Fluid mit so hohem Druck in das Gestein gepresst, dass die Gesteinsfestigkeit überschritten wird und sich Risse bilden. Über diese Risse können Gase und Flüssigkeiten aus den Gesteinsporen in das Bohrloch fließen. Wenn die Risse groß genug sind und die Porenfüllung hinreichende Zuflüsse ermöglichen, können so Erdgas, Erdöl oder warmes Wasser für Heizzwecke in wirtschaftlich interessanten Mengen aus Gesteinen gewonnen werden, deren natürliche Durchlässigkeit dafür zu gering wäre.
Unter dem Namen Fracking ist die hydraulische Bohrlochbehandlung in das öffentliche Interesse und in die Kritik geraten. Während die Befürworter angesichts einer seit Jahrzehnten üblichen Technologie von routinemäßigen Anwendungen sprechen, sehen die Kritiker darin ein hohes Risiko. Kann es gelingen, zwischen diesen beiden Positionen zu vermitteln?