Berlin 2015 – wissenschaftliches Programm
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GP: Fachverband Geschichte der Physik
GP 2: Frühe Neuzeit bis I. Weltkrieg
GP 2.1: Hauptvortrag
Montag, 16. März 2015, 15:15–16:00, HL 001
Galilei, der Ingenieur — •Matteo Valleriani — MPIWG Berlin
Die frühneuzeitliche Wissenschaft ist von zwei relevanten Transformationsprozessen gekennzeichnet. Zum einen wird die mechanische Kunst zunehmend mathematisiert, zum anderen wächst der Anspruch der Mechanik als Wissenschaft Naturphänomene erklären zu können, sodass das Wissen, die Methode und die Resultate der naturphilosophischen Untersuchungen der Zeit sich zunehmend verändern.
In diesem Rahmen wird die wissenschaftliche aber auch die soziale Leistung Galileis gelesen. Zwar eine Leistung die eben einen Bogen spannt, der mit seinen Aktivitäten als Praktiker in der Mechanik anfängt und mit der Formulierung der neuen Wissenschaften, 1638 in die Discorsi herausgegeben, aufhört.
Zunächst soll auf den Anfang diesen Bogens, den praktischen Arbeiten Galileis, ein besonderer Fokus gelegt werden. Im Speziellen wird hier gezeigt welche praktischen Aktivitäten Galilei ausübte, mit welchen Methoden er arbeitete und welche Resultate er damit erhielt. An welchem praktischen Wissen er im Allgemeinen Teilhabe hatte, ohne eine spezifische Aktivität ausgeübt zu haben, wird darüber hinaus in besonderen Blickpunkt gerückt. Dank dieser Untersuchungen kann letztlich festgestellt werden, ob Galilei und sein Werk auch ein Profil als Ingenieur, insbesondere als militärischer Ingenieur, hatten.