Heidelberg 2015 – wissenschaftliches Programm
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 11: Nuclear Astrophysics 1
HK 11.4: Vortrag
Montag, 23. März 2015, 18:00–18:15, K/HS2
Neutroneneinfangsquerschnitte von 85Kr — •Stefan Fiebiger1, Ulrich Giesen2, Tanja Heftrich1, René Reifarth1, Stefan Schmidt1, Zuzana Slavkovská1, Benedikt Thomas1 und Mario Weigand1 — 1Goethe-Universität Frankfurt — 2Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig
Neutroneneinfang und β−-Zerfall sind zwei konkurrierende Reaktionen in der s-Prozess Nukleosynthese des 85Kr, was es zu einem wichtigen Verzweigungspunkt macht. Die Kenntnis des Neutroneneinfangsquerschnitts von 85Kr ist deswegen ein essentielles Werkzeug, um die Modelle der stellaren Nukleosynthese besser zu verstehen. Ziel ist es 85Kr(n,γ) mit der Flugzeitmethode zu messen.
Dazu werden zunächst Methoden zur Produktion von 85Kr untersucht. Eine davon ist die Bestrahlung einer 82Se Probe mit einem α-Strahl, wobei das produzierte 85Kr in der Kristallstruktur gefangen bleibt. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten und geringen Ausbeuten dieser Methode besteht weiterhin die Möglichkeit, reaktorproduziertes 85Kr zu verwenden.
Für zukünftige Messungen des Neutroneneinfangsquerschnitts von 85Kr an FRANZ (Frankfurter Neutronenquelle am Stern-Gerlach-Zentrum) ist das Ziel, möglichst isotopenreine Proben zu verwenden, um den Untergrund bei der Messung zu reduzieren. Hierbei stellt vor allem 83Kr ein Problem dar.
Dieses Projekt wurde unterstützt vom ERC Grant Agreement n. 615126.