Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 14: Accelerator Mass Spectrometry and Applications 4
MS 14.4: Vortrag
Freitag, 27. März 2015, 12:00–12:15, PH/HS2
I-129 in der Atmoshäre auf der Zugspitze — •Abdelouahed Daraoui1, Clemens Walther1, Christof Vockenhuber2 und Hans-Arno Synal2 — 1Institut für Radioökologie und Strahlenschutz (Uni Hannover), Hannover, Deutschland — 2Labor für Ionenstrahlphysik (ETH), Zürich, Schweiz
Der Transport von Radionukliden über die Luft und das Meer kennt keine Grenzen. So kann das Iod-129 aus den Wiederaufbereitungsanlagen Sellafield in England und La Hague in Frankreich in der Atmosphäre bei der Zugspitze bestimmt werden. In der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (2650 m ü. NN) und auf der Zugspitze Gipfel (2962 m ü. NN) werden Iod-127 und Iod-129 in der Atmosphäre gemessen. Es wurden die Schnee Proben zwischen 2012 und 2014 und eine wöchentliche Aerosolproben zwischen August und Oktober 2014 gesammelt. Nach der Iod-Extraktion durch eine Anionenaustausch-Methode für Schnee Proben und Lösungsmittelextraktion für Aerosolfilter wurde I-127 durch ICP-MS und I-129 durch Beschleunigermassenspektrometrie (AMS) untersucht. Die ersten Ergebnisse der Einträge von I-129 im Vergleich zu I-127 zeigen eine erhebliche Variationsbreite. Der Vergleich der Messwerte von Iod-129 mit den meteorologischen Daten zeigt die Möglichkeit auf, dass die höchste Konzentration von I-129 mit Luftmassen aus Nordwesteuropa kommt, also aus Richtung der Wiederaufarbeitungsanlagen. Hier wird das aktuelle Ergebnis zu überraschend hohen I-129-, und I-127-Gehalten sowie zu I-129/I-127-Isotopenverhältnissen bewertet und diskutiert.