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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 10: Ozeanographie
UP 10.3: Vortrag
Donnerstag, 26. März 2015, 17:30–17:45, G/gHS
Entgasung eines Sees, um limnische Eruptionen zu vermeiden — •Bertram Boehrer1, Javier Sanchez-Espana2 und Inaki Yusta3 — 1Helmholtz Centre for Environmental Research - UFZ, Magdeburg, Germany — 2Geological Survey of Spain (IGME), Madrid, Spain — 3University of the Basque Country (UPV/EHU),Bilbao, Biscay, Spain
Der Guadiana See im Erztagebau Herrerias (Andalusien, Spanien) füllte sich nach Aufgabe der Abbautätigkeit durch aufgehendes Grundwasser. Die Oxidation der anstehenden Metallerze führte zu einer extremen Versauerung der zufließenden Wässer, die dann Karbonat aus dem anstehenden Gestein lösen konnten. Es bildete sich Kohlensäure (gelöstes CO2) das sich in großen Mengen im Tiefenwasser ansammelte (2.5 Liter pro Liter Wasser). Um einem explosiven Austritt und der Gefahr des Erstickens von Menschen und Tieren in der Umgebung zuvorzukommen, sollte man das Gas kontrolliert entfernen. Zur Demonstration der Gefahr wurde - ähnlich wie in den Seen Nyos und Monoun in Kamerun - eine Röhre in den See gestellt, die Wasser nach oben führt und in einer Fontäne einen Großteil des Gases entlässt. Der Antrieb wird allein durch den Auftrieb der entstehenden Gasblasen in der Röhre bewerkstelligt. - Sánchez-España, J., Boehrer, B., Yusta, I. Environ. Sci. Technol. 48 (8), 4273 - 4281 (2014) doi: 10.1021/es5006797