Heidelberg 2015 – scientific programme
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 18: Meßtechnik (verschoben von Donnerstag 17:30)
UP 18.3: Talk
Friday, March 27, 2015, 14:30–14:45, G/gHS
Erste Messungen mit dem Hochleistungs-Raman-Lidar am Schneefernerhaus — •Katharina Höveler, Lisa Klanner, Thomas Trickl und Hannes Vogelmann — Karlsruher Institut für Technologie, IMK-IFU, Kreuzeckbahnstr. 19, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Langfristig angelegte, vertikal und zeitlich hochaufgelöste Messungen des primären Treibhausgases Wasserdampf bis in die Stratosphäre stellen derzeit immer noch eine Herausforderung dar. Eine mögliche Lösung ist die Methode der Raman-Streuung und wird im globalen "Network for the Detection of Atmospheric Composition Change" (NDACC) propagiert. Allerdings müssen solche Lidar-Systeme wegen des stratosphärischen Wasserdampfmischungsverhältnisses von nur 5 ppm um Größenordnungen leistungsstärker als bisher sein. Daher wurde am Schneefernerhaus (Zugspitze, 2675 m) in Ergänzung des vorhandenen differentiellen Absorptions-Lidars (DIAL) ein Raman-Lidar entwickelt, welches auf einem XeCl-Industrielasersystem und Empfangsteleskopen mit 1.5 m und 0.4 m Durchmesser beruht. Das Lasersystem wurde für den benötigten polarisierten Einlinienbetrieb umgebaut und liefert danach immer noch 170 W Leistung. Die Kalibrierung erfolgt mit dem DIAL, wodurch die Probleme mit der hohen Variabilität der Feuchte entfallen. Erste, noch kurze Messungen zeigten bereits eine Reichweite bis in 14 km Höhe. Die Tests werden nun unter Einbeziehung von Photonenzählen bis in über 20 km Höhe ausgedehnt. Das Lidar soll gleichzeitig Temperaturprofile bis in die Mesosphäre liefern. Systemaufbau und Testergebnisse werden auf der Tagung vorgestellt.