Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 10: Planeten 1
EP 10.2: Vortrag
Donnerstag, 12. März 2015, 17:15–17:30, G.10.02 (HS 9)
Bestimmung des Schwerefeldes und der Eigenschaften der Ausgasung des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko mit dem Rosetta Radio-Sondierungs-Experiment RSI — •Matthias Hahn1, Martin Pätzold1, Silvia Tellmann1, Bernd Häusler2, Jean-Pierre Barriot3 und Tom Andert2 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung, Abteilung Planetenforschung, Cologne, Germany — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr, Munich, Germany — 3Géosciences du Pacifique Sud, Université de la Polynésie Française, Tahiti, Polynésie Francaise
Nachdem Rosetta den Zielkometen 67P/Churyumov-Gerasimenko erreicht hat, konnte das Radio Science Experiment RSI sein Schwerefeld bestimmen. Der Komet nähert sich der Sonne an und heizt sich dabei auf. An der Oberfläche sublimiert dadurch Material und strömt gasförmig vom Kometenkern weg. Zwischen der Raumsonde und einer Bodenstation auf der Erde wird ein Radiosignal gesendet. Wirken auf die Raumsonde Störkräfte ein, kommt es zu einer Störung der Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger des Signals. Über den klassischen Dopplereffekt kommt es zu extra Frequenzverschiebungen des Trägersignals. Auch der oben genannte Gasfluss führt zu einer extra Frequenzverschiebung. Dieser ist meist stark mit der Schwerewirkung durch den Kern korreliert. Da das Schwerefeld bereits sehr genau bestimmt wurde, lässt sich diese Korrelation aufheben. Die Auswirkungen des Gasflusses auf die Bahn der Raumsonde und damit auf das Radiosignal sollen gezeigt werden.