Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 2: Space-Weather-1
EP 2.4: Hauptvortrag
Montag, 9. März 2015, 18:30–19:00, G.10.02 (HS 9)
Die Beobachtung des erdnahen Weltraumes durch niedrigfliegende Magnetfeld-Satellitenmissionen — •Claudia Stolle — Helmholtz Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Telegrafenberg, 14473 Potsdam; Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam
Wechselwirkungen zwischen solarer elektromagnetischer und Partikelstrahlung, dem Erdmagnetfeld und der oberen Atmosphäre bestimmen die Ereignisse des erdnahen Weltraumwetters. Während erhöhter Dissipation von Sonnenwindenergie verstärken sich elektrische Stromsysteme in der Magnetosphäre und schließen über die polare Atmosphäre, was unter anderen zu diskreten Polarlichtern führt. Diese Ereignisse sind im Allgemeinen als geomagnetische Stürme bekannt, da Variationen in den elektrischen Strömen sich durch Erdmagnetfeldmessungen erkennen lassen. Solar-terrestrische Prozesse sind jedoch auch in Perioden außerhalb geomagnetischer Stürme signifikant und tragen wesentlich zum geomagnetischen Wetter der Ionosphäre bei. Reguläre Variationen des polaren Elektrojet oder äquatorialer Plasmairregularitäten sind Beispiele dazu. Bodengestütze Messungen des Erdmagnetfeldes, sowie Satellitendaten, z.B. aus den CHAMP oder Swarm Missionen sind zur Erforschung des erdnahen Weltraums unabkömmlich. Neben einer kurzen Einführung in die magnetischen Variationen im erdnahen Weltraum, konzentriert sich dieser Vortrag auf neuste Beobachtungen von niedrigfliegenden Satelliten, im Besonderen der Swarm-Mission zu Beschreibung der ionosphärischen Variabilität.