Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 7: Sonne und Heliosphäre
EP 7.5: Vortrag
Donnerstag, 12. März 2015, 09:30–09:45, G.10.02 (HS 9)
Nahe-relativistische Elektronenanstiege an In-Situ-Schocks im interplanetaren Raum — •Solveig Theesen, Nina Dresing, Bernd Heber und Andreas Klassen — IEAP Universität Kiel, Deutschland
In der Sonnenkorona und im interplanetaren Raum existieren eine Vielzahl an Aktivitäten, die für Teilchenbeschleunigung sorgen können. So können Teilchen beispielsweise an einer Stoßwelle eines koronalen Massenauswurfes (CME) oder an den Stoßwellen von korotierenden Wechselwirkungsregionen (CIR) beschleunigt werden. In-situ-Protonen-Messungen von Raumsonden zeigen häufig sogenannte Shock-Spikes zum Zeitpunkt einer Schockpassage, die lokal-beschleunigte Protonen markieren. Um herauszufinden, ob auch Elektronen effektiv an Schockfronten auf nahe-relativistischen Energien beschleunigt werden können, wurden In-situ-Messungen der SEPT-Instrumente auf den beiden STEREO-Sonden im Zeitraum von 1.1.2007 bis 31.12.2012 untersucht. Mit einer Schockliste, die die genauen Zeitpunkte der Stoßwellen an den Sonden angibt (Jian et al., 2009), konnten die Intensitäten von Protonen und Elektronen zu dem jeweiligen Schockzeitpunkt untersucht werden. Die Ereignisse wurden dementsprechend in verschiedene Klassen unterteilt um eine Statistik zu erstellen und Ereignisse mit echten Elektronenanstiegen herauszufiltern. Hierbei musste vor allem das Problem einer möglichen Ionenkontamination in den Elektronenkanälen des SEPT-Instruments beachtet werden. Die Statistik zeigt an, dass in nur < 2% der Fälle schockbeschleunigte Elektronen gemessen werden konnten.