Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 3: Poster-Session
ST 3.1: Poster
Dienstag, 10. März 2015, 15:00–16:15, Foyer Ebene G.10
Fukushima & die Folgen-Messungen im deutschen Luftraum — •Matthias M. Meier, Nicole Santen und Daniel Matthiä — Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, Linder Höhe, 51147 Köln
Am 11.3.2011 wurde durch einen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi eine große Menge radioaktiver Substanzen in die Atmosphäre freigesetzt. Für eine Bewertung einer möglicherweise zukünftig entsprechend erhöhten Umweltradioaktivität im deutschen Luftraum wurde kurz nach dem Störfall ein Messflug durchgeführt, dessen Ziel die Bestimmung der Strahlenexposition der unbelasteten Atmosphäre war. Das natürliche Strahlungsfeld auf Reiseflughöhen setzt sich im Wesentlichen aus der galaktischen kosmischen Strahlung sowie deren Sekundärprodukten, die durch Wechselwirkungen in der Atmosphäre entstehen, zusammen. Darüber hinaus können gelegentlich Weltraumwetterereignisse auftreten, die einen Einfluss auf die Intensität des Strahlungsfeldes auf Reiseflughöhen haben. Im Hinblick auf den Ausschluss einer möglichen zusätzlichen Strahlenexposition der Crew (Piloten und Wissenschaftler) und zur Vermeidung einer Kontamination des DLR-Forschungsflugzeugs Falcon durch eine radioaktive Wolke wurde der Flug durch entsprechende messtechnische Strahlenschutzmaßnahmen begleitet. Bei der verwendeten Messausrüstung handelte es sich unter anderem um einen gewebeäquivalenten Proportionalzähler (HAWK 2) zur Bestimmung der Umgebungsäquivalentdosis H*(10). Die Messdaten wurden hinsichtlich der Diskriminierung künstlicher Radioaktivität gegen das natürliche kosmische Strahlungsfeld bewertet.