Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 56: Experimentelle Methoden: unterschiedliche Techniken
T 56.3: Vortrag
Dienstag, 10. März 2015, 17:20–17:35, K.12.18 (K3)
Vollständige Ereignisrekonstruktion am Belle-II-Experiment — •Christian Pulvermacher, Thomas Keck, Michael Feindt, Pablo Goldenzweig, Martin Heck und Thomas Kuhr — KIT, Karlsruhe
An B-Fabrik-Experimenten wie Belle II werden B-Mesonen über den Zerfall der Υ(4S)-Resonanz stets paarweise erzeugt, Dabei erlaubt die reine Umgebung eines e+e−-Colliders die Nutzung von Analysemethoden, die an einem Hadron-Collider nicht möglich wären, z. B. die vollständige Ereignisrekonstruktion. Diese kombiniert ein als Signal selektiertes B-Meson mit einem generisch rekonstruierten B und kann so den kompletten Zerfallsprozess abbilden. Da keine weiteren Teilchen im Ereignis vorhanden sein sollten, lässt sich dadurch die Reinheit der Signalselektion deutlich erhöhen sowie zusätzliche Information über den Viererimpuls der Signalseite gewinnen.
Um eine ausreichende Anzahl mit Signal-Bs kombinierbarer B-Mesonen zu erhalten, wird für Belle II ein automatisiertes Framework entwickelt, dass B-Mesonen in hadronischen und semileptonischen Zerfallskanälen mit hoher Effizienz rekonstruiert. Hierzu werden Zerfallsprodukte schrittweise vorselektiert, kombiniert, mittels multivariater Analysemethoden bewertet und schließlich für die weitere Rekonstruktionsstufen verwendet. Der hohe Grad an Automatisierung erlaubt dabei einfache Anwendung (inklusive Retraining) mit veränderter Konfiguration oder auf einen anderen Signal-Kanal und sichert eine hohe Effizienz und Reinheit der kombinierten B-Mesonen.