Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 69: Higgs: Htautau (Messung und Methode Run II)
T 69.6: Vortrag
Mittwoch, 11. März 2015, 18:00–18:15, M.10.12 (HS 14)
Rekonstruktion von ττ Endzuständen für LHC Run II — Ulla Blumenschein, Arnulf Quadt, •Lukas Weise und Zinonas Zinonos — II. Physikalisches Institut, Georg-August-Universität Göttingen
Nach der Entdeckung des Higgs-Bosons im Sommer 2012 und dem Nachweis der bosonischen Kopplung hat nun die Untersuchung der fermionischen Kopplung höchste Priorität, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um das Standardmodell-Higgs handelt.
Der vielversprechendste Kanal am LHC ist dabei H → ττ mit anschließendem leptonischen oder hadronischen Zerfall der τ-Leptonen. Um die Kopplung in diesem Kanal nachzuweisen, sind zusätzliche Daten aus Run II des LHC, welcher 2015 starten soll, notwendig. Für diesen wird es am ATLAS-Detektor erstmals möglich sein, auch die Substruktur des hadronisch zerfallenden τ-Leptons zu rekonstruieren.
Da sich mit der höheren Schwerpunktsenergie von 13 TeV einige Voraussetzungen ändern und die Sensitivität auf den Zerfallsmodus des τ-Leptons steigt, muss die ττ-Massenrekonstruktion optimiert werden. Für die Massenrekonstruktion wird der „Missing Mass Calculator“ (MMC) verwendet. Dieser Algorithmus setzt Wahrscheinlichkeitsverteilungen (PDF) unbestimmter Variablen ein, welche aus Simulationen gewonnen werden. Solche PDFs sollen nun für alle Zerfallsmodi, die mit der Substrukturinformation zugänglich werden, bestimmt werden. Davon verspricht man sich eine verbesserte Massenauflösung der rekonstruierten Masse.