Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 71: Niederenergie Neutrinophysik V
T 71.3: Vortrag
Mittwoch, 11. März 2015, 17:20–17:35, I.13.70 (HS 27)
Effizienz der Untergrundreduktion mit Hilfe von Kupfer-Baffles beim KATRIN-Experiment — •Florian Müller für die KATRIN Kollaboration — Karlsruher Institut für Technologie
Das KATRIN-Experiment hat das Ziel die effektive Masse des Elektronantineutrinos mit einer Sensitivität von
mν<200 meV/c2 (90% C.L.) modellunabhängig zu bestimmen. Das Messprinzip basiert auf der Selektion der Elektronen in dem für die Bestimmung der Neutrinomasse relevanten Energiebereich nahe dem Endpunkt des Betaspektrums von
Tritium mit einem Spektrometer (MAC-E-Filter). Für die angestrebte Sensitivität ist ein sehr geringer Untergrund (<10 Ereignisse/1000 s)
notwendig. Eine bekannte Untergrundquelle im Spektrometer ist der Zerfall von
kurzlebigen Radon-Isotopen im aktiven Flussschlauchvolumen. Als passive Reduktion dieses Untergrundes werden mit flüssigem Stickstoff gekühlte Kupfer-Baffles genutzt, auf denen die ins Spektrometer emanierten Radon-Atome adsorbiert werden sollen.
Während der zweiten Messkampagne des KATRIN-Hauptspektrometers wurden unter anderem Untergrundmessungen durchgeführt. In diesem Vortrag wird
auf die Analyse der Messdaten hinsichtlich des Radon-induzierten Untergrundes eingegangen und die Ergebnisse mit Simulationen verglichen. Abschließend wird die daraus
resultierende Effizienz für die Unterdrückung dieses Untergrundes durch die mit Stickstoff gekühlten Baffles vorgestellt und eine Abschätzung für den verbleibenden
Radon-induzierten Untergrund bei Betrieb der mit Stickstoff gekühlten Baffles präsentiert.