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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 1: DPG meets DGMP
ST 1.2: Hauptvortrag
Montag, 29. Februar 2016, 17:00–17:30, VMP6 HS C
Monte-Carlo Simulationen in der Medizinischen Physik — •Klemens Zink — Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz, Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen, Deutschland
In Deutschland werden jährlich etwa 250.000 Patienten im Rahmen einer Krebstherapie mit hochenergetischer ionisierender Strahlung behandelt. In den meisten Fällen kommt Bremsstrahlung im Energiebereich 6-20 MV zum Einsatz, vermehrt werden aber auch Protonen oder Kohlenstoffionen für die Bestrahlung eingesetzt. Die im Tumorgewebe applizierte Dosis übersteigt dabei die Letaldosis des Menschen um ein Vielfaches und liegt im Bereich von etwa 50 bis 80 Gy. Die sichere Applikation deratiger Dosiswerte am Menschen erfordert eine präzise Dosisbestimmung im Patienten bzw. in Phantomen und setzt damit eine genaue Kenntnis des Ansprechvermögens der eingesetzten Detektoren voraus. Insbesondere die vermehrte Anwendung von Monte-Carlo Methoden zur Beschreibung des Strahlungstransportes haben die Unsicherheiten in der Dosisbestimmung in weiten Bereichen auf etwa 0.5% senken können. Die Entwicklung neuer Bestrahlungsgeräte wie dem MR-Linac(Kombination von Linearbeschleuniger mit MRT) erfordert seit Kurzem die präzise Dosisbestimmungen in starken äußeren Magnetfelder. Die hiermit verknüpften Fragestellungen lassen sich am Besten mit Monte-Carlo Methoden beantworten. Der Vortrag soll einen Überblick über die aktuellen Arbeiten im Bereich der Anwendungen von Monte-Carlo Algorithmen in der Medizinischen Physik geben. Schwerpunkt des Vortrags sind Anwendungen in der Strahlentherapie, Anwendungen in der Röntgendiagnostik werden gestreift.