Hamburg 2016 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 2: Biomedical Imaging I
ST 2.9: Vortrag
Dienstag, 1. März 2016, 15:45–16:00, VMP6 HS C
Erste Ergebnisse einer Meningeom-Studie in der MR-Rheologie — •Sebastian Theilenberg1, Anna-Lisa Kofahl1, Jakob Bindl1, Sylvia Napiletzki1, Jürgen Finsterbusch2, Elke Hattingen3, Carsten Urbach1 und Karl Maier1 — 1HISKP, Universität Bonn, Deutschland — 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland — 3Neuroradiologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
Mechanische Eigenschaften von Gehirngewebe werden durch viele Faktoren beeinflusst. Insbesondere ändern neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Multiple Sklerose diese Eigenschaften auf einer globalen Basis, wogegen lokale Defekte wie Hirntumore lokale Änderungen verursachen.
Die MR-Rheologie versucht, diese Eigenschaften ortsaufgelöst darzustellen. Dazu wird der Kopf in einem MRT einem kurzen Fall ausgesetzt, wodurch das Gewebe breitbandig angeregt wird. Die dadurch hervorgerufenen Gewebe-Deformationen erzeugen einen Kontrast in bewegungssensitiven MR-Phasenbildern.
In diesem Beitrag werden die ersten Messungen an Patienten mit Meningeomen (gutartige Tumore der äußeren Hirnhaut) gezeigt. Die lokale Änderung der elastischen Eigenschaften zeigte eine Signatur in den erhaltenen Phasenbildern. Zudem ließ sich das veränderte zeitliche Verhalten der Tumorregionen nach der Anregung messen. Diese Ergebnisse liefern den Nachweis, dass die Methode in vivo sensitiv auf lokale Änderungen der mechanischen Eigenschaften ist.