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T: Fachverband Teilchenphysik
T 106: Kosmische Strahlung VI (Radio)
T 106.8: Vortrag
Donnerstag, 3. März 2016, 18:40–18:55, VMP9 SR 30
Hybridmessung von Myonen und Radioemission ausgedehnter Luftschauer am Pierre-Auger-Observatorium — •Ewa Marlen Holt für die Pierre-Auger Kollaboration — Institut für Kernphysik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Wenn ein Teilchen der kosmischen Strahlung auf die Erde trifft, kommt es zu Wechselwirkungen mit Molekülen in der Atmosphäre. Durch diese inelastischen Stöße werden Teilchenschauer ausgelöst. Abhängig von der Energie und Masse des primären kosmischen Teilchens werden dabei bis zu Milliarden an Sekundärteilchen erzeugt, die den Erdboden über mehrere Kilometer verteilt erreichen und dort nachgewiesen werden können. Diese Sekundärteilchen sind unter anderem Elektronen, Positronen und Myonen. Das Verhältnis der Anzahl an Elektronen und Positronen zu der Anzahl an Myonen im Luftschauer hängt von der Masse des Primärteilchens ab. Am Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien werden die ausgedehnten Luftschauer mit verschiedenen Detektionstechniken nachgewiesen. Das 'Auger Engineering Radio Array' (AERA) misst dabei die von den Elektronen und Positronen in der Atmosphäre erzeugte Radioemission. Die Myonen werden von Szintillatoren des 'Auger Muons and Infill for the Ground Array' (AMIGA) in 2.3 m Tiefe im Boden gemessen. Eine Kombination dieser komplementären Messungen ermöglicht unter anderem eine Abschätzung der Masse des Primärteilchens. In diesem Vortrag werden neue Ergebnisse einer gemeinsamen Analyse der Daten dieser beiden Detektoren vorgestellt.