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T: Fachverband Teilchenphysik

T 98: Experimentelle Methoden III

T 98.9: Vortrag

Donnerstag, 3. März 2016, 18:55–19:10, VMP8 SR 105

Bestimmung der Strahlpolarisation am International Linear Collider (ILC) — •Robert Karl1,2 und Jenny List11Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Notkestraße 85, 22607 Hamburg — 2Universität Hamburg, Institut für Experimentalphysik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg

Der ILC ist ein geplanter Elektron-Positron Collider mit Schwerpunktenergien von bis zu 500 GeV (Upgrade 1 TeV). Dabei werden der Elektronenstrahl zu 80% und der Positronenstrahl bis zu 60% polarisiert sein. Dies ermöglicht einzigartige Untersuchungen der chiralen Kopplungen von Standardmodell-Teilchen (z.B. von Top-Quarks) oder auch von potentiellen neuen Teilchen. Um das Potential des ILC voll auszuschöpfen, muss die Genauigkeit der Polarisation im Promillebereich liegen. Dies bedeutet ungefähr einen Faktor 2 bis 5 genauer als bisher bei vergleichbaren Beschleunigern erreicht wurde. Am ILC wird die Polarisation direkt im laufenden Betrieb vor und hinter deren Kollisionspunkt gemessen und anschließend durch Spintracking zum Kollisionspunkt extrapoliert. Doch die Polarisation kann auch direkt am Kollisionspunkt aus der Langzeitmessung von Wechselwirkungsquerschnitten bekannter Standardmodellprozesse, die polarisationsabhängig sind, bestimmt werden. In diesem Beitrag wird die Sensitivität verschiedener Standardmodellprozesse in Hinblick auf die erreichbaren Genauigkeiten der Polarisationsmessung diskutiert. Dabei werden sowohl statistische als auch systematische Unsicherheiten betrachtet und eine Gesamtstrategie zur Bestimmung der luminositätsgewichteten mittleren Polarisation entwickelt.

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