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T: Fachverband Teilchenphysik
T 99: Detektorsysteme IV
T 99.9: Vortrag
Donnerstag, 3. März 2016, 18:45–19:00, VMP8 SR 205
Germanium Detektor Entwicklung: SegBEGe — •Martin Schuster — Max Planck Institut für Physik, München, Deutschland
Hochreine Germanium Detektoren (HPGe) spielen seit einiger Zeit eine fundamentale Rolle in der Teilchenphysik, vor allem bei der Suche nach neutrinolosem Doppelbetazerfall und nach dunkler Materie. Im Bezug auf die Energieauflösung und die Erkennung von Untergrundstrahlung - dies sind Schlüsselfaktoren für derartige Experimente - wurden in den letzten Jahren zwei neue Typen von HPGes entwickelt, der Broad Energy Range Germanium Detektor (BEGe) und der segmentierte HPGe. Beide Typen stellen eine Verbesserung im Bezug auf die Untergrunderkennung dar, indem sie es ermöglichen zwischen sogenannten single-site Ereignissen und multi-site Ereignissen zu unterscheiden. Das Schwellenverhalten des BEGe wird zudem durch die viel kleinere Detektorkapazität verbessert. Der segmentierte HPGe ist dagegen im Stande die Phi-Entartung für multi-site Ereignisse zu brechen. Mit dem Ziel beide Technologien zu vereinen hat die GeDet Gruppe am MPI einen neuartigen segmentierten BEGe entworfen, der in Folge von CANBERRA France hergestellt wurde. Mit den Signalen aus den Segmenten wird ein besseres Verständnis der Ereignistopologie erwartet, inklusive des präzisen Ereignisortes sowie der physikalischen Prozesse und somit eine verbesserte Untergrunderkennung. Die Segmentierung wird auch dazu beitragen die Pulseigenschaften des BEGe wie zum Beispiel die Ladungsdrift besser zu verstehen. Vorgestellt werden erste Ergebnisse des Betriebs des segmentierten BEGe.