Hannover 2016 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 8: Hochschuldidaktik 2
DD 8.2: Vortrag
Dienstag, 1. März 2016, 14:50–15:10, V 407
Problemlöseschule nach Pólya für Studierende — •Janina Gertis, Leonhard Riedl und Michael Brunnhuber — HD MINT, Hochschule München, Deutschland
Schon zu Beginn eines Studiums im MINT-Bereich wird die Fähigkeit vorausgesetzt, mathematische Probleme in angebrachter Zeit lösen zu können. Vor allem Studierende, die sich in ihrer bisherigen Ausbildung wenig mit dem strukturierten Lösen von Problemen auseinandergesetzt haben, fühlen sich von diesem Anspruch schnell überfordert und erfahren schon früh im Studium Frustration, die im Extremfall bis zum Abbruch des Studiums führen kann. Der Frage, wie man Lernenden die Fähigkeit vermitteln kann, mathematische Probleme systematisch zu lösen, hat sich George Pólya in seinem Werk `Die Schule des Denkens' gewidmet. Um den Studierenden der Hochschule München diese Kompetenzen zu vermitteln, wurde ein Kurs zum systematischen Problemlösen entwickelt und schon mehrfach durchgeführt. Der Ablauf und die Methodik dieses Lehrangebots sind stark an den Problemlösestrategien von Pólya orientiert. Im Rahmen der Veranstaltungen wurden Evaluationen zur Selbstwirksamkeitserwartung der Studierenden durchgeführt. Gezielte Fragen und Denkanstöße zeigen den Studierenden Wege zum selbstständigen Denken auf, ohne die Lösung der Problemstellung vorweg zu nehmen. Dadurch wird die Problemlösekompetenz der Studierenden nachhaltig gefördert und Vertrauen in das eigene Können aufgebaut. In diesem Beitrag werden Struktur, Intentionen und Erkenntnisse des Kurses vorgestellt sowie seine Bedeutung für einen erfolgreichen Einstieg in das Studium der MINT-Fächer diskutiert.