Regensburg 2016 – wissenschaftliches Programm
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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 4: Missiles, Drones, Strategic Stability
AGA 4.3: Vortrag
Donnerstag, 10. März 2016, 16:30–17:00, H3
Autonome Waffensysteme: Entwicklungsstand, Risiken und Rüstungskontrolle — •Marcel Dickow1 und Christian Alwardt2 — 1Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin — 2Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Hamburg
Militärische Vorteile, absehbare Fortschritte in der KI-Forschung und der weltweite Zugang zu Hochtechnologien könnten zukünftig zu einer zunehmenden Verbreitung und verstärktem Einsatz von militärischer Robotik führen. Hiermit verbunden wären auch eine Beeinflussung der Rüstungsdynamiken und die Transformation von Streitkräften. Gerade der militärische Wunsch nach schnellen Systemen mit geringen elektromagnetischen Signaturen wird dabei die Autonomisierung von Waffensystemen vorantreiben. Staaten könnten zukünftig also mit einem Automatisierungswettlauf konfrontiert werden und sich so eines Tages zur Entwicklung und Stationierung von Letalen Autonomen Waffensysteme (LAWS) gezwungen sehen. Vor die Frage gestellt, ob es hypothetischen LAWS erlaubt sein sollte eigenständig eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen, diskutieren internationale Experten zurzeit den aktuellen Entwicklungsstand von LAWS und die weiteren Schritte. Mögliche Einsatzbeschränkungen fallen in die Zuständigkeit der "Convention on Certain Conventional Weapons" (CCW). Dort stellt sich die Frage nach Definitionen von LAWS und wie "meaningful human control" sichergestellt werden kann. Dieser Vortrag stellt u.a. einen Ansatz vor, mit dem eine Einschätzung des sicherheitspolitischen Risikos spezifischer automatisierter und autonomer Waffensystemen ermöglicht werden soll.