Regensburg 2016 – wissenschaftliches Programm
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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 5: Nuclear Energy Risks and Nuclear Proliferation
AGA 5.2: Vortrag
Freitag, 11. März 2016, 10:30–11:00, H3
Partitionierung und Transmutation (P&T): Auswirkungen wesentlicher Systemparameter auf die Effizienz von P&T-Szenarien — •Christoph Pistner1, Matthias Englert1 und Gerald Kirchner2 — 1Öko-Institut e.V., Rheinstr. 95, 64295 Darmstadt — 2Univ. Hamburg, ZNF, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
P&T könnte zukünftig zur Entschärfung der Endlagerproblematik hochradioaktiver Abfälle aus der Kernenergienutzung beitragen. Dazu wird diskutiert, die Transuranelemente Plutonium, Neptunium, Americium und Curium selektiv aus abgebrannten Brennelementen von Leistungskernkraftwerken abzutrennen und in neu zu entwickelnde Kernreaktoren als Brennstoff einzusetzen. So soll gegenüber der direkten geologischen Endlagerung der Anteil der Transurane, die in ein geologisches Endlager eingebracht werden müssen, durch Kernspaltung signifikant reduziert werden.
Die mit derartigen Strategien erreichbare Reduzierung des Transurangehalts hängt von einigen wesentlichen Systemparametern ab. Dazu zählen u. a. der prozentuale Anteil der Transurane, die in einem Bestrahlungszyklus eliminiert werden können, die erforderliche Zykluslänge unter Berücksichtigung notwendiger Abklingzeiten abgebrannter Brennstoffe sowie anfallende Abtrennverluste. Der Vortrag diskutiert die für solche Parameter aus heutiger Sicht denkbare Bandbreite der technischen Realisierbarkeit und stellt die Rückwirkungen auf wichtige Zielgrößen wie die erreichbare Gesamtreduktion der Transurane und den hierfür erforderlichen Umsetzungszeitraum sowie auf die mit einer solchen Strategie verbundenen Proliferationsrisiken dar.