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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 5: Nuclear Energy Risks and Nuclear Proliferation
AGA 5.3: Vortrag
Freitag, 11. März 2016, 11:00–11:30, H3
Technikfolgenabschätzung für Partitionierung und Transmutation (P&T) - Das Beispiel langlebiger Spaltprodukte — Friederike Frieß1,2 und •Wolfgang Liebert1 — 1Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien, Borkowskigasse 4, 1190 Wien — 2IANUS, Technische Universität Darmstadt, Mornewegstraße 30, 64293 Darmstadt
Partitionierung & Transmutation wird als eine mögliche (Teil-)Lösung für die Problematik langlebiger nuklearer Abfälle propagiert. Vor der Finanzierung und Durchführung umfassender Forschungs- und Entwicklungsprojekte und Bau teurer Experimentaleinrichtungen ist eine prospektive Technikfolgenabschätzung geboten. Die wissenschaftliche Einschätzung realistischer Potentiale oder unrealistischer Versprechungen, ungewollter oder absehbarer Folgen, technischer und gesellschaftlicher Risiken (inkl. Entwicklungsrisiken) und möglicher Gestaltungsoptionen für die intendierte neuartige Technik wird gesellschaftlich benötigt. Dabei kommen auch grundlegende Ambivalenzaspekte der Kerntechnologienutzung, wie beispielsweise ihre kurzfristige Energieausbeute verbunden mit der Langfristproblematik radioaktiver Abfälle, sowie nicht technologische Aspekte in den Blick. Unabdingbar für diese Einschätzung ist die Bezugnahme auf den techno-wissenschaftlichen Kern. Dies gilt im Falle von P&T insbesondere für die Bewertung technischer Potentiale. Das Beispiele der langlebigen Spaltprodukte als Teil des nuklearen Abfalls zeigt, wie wenig relevante Informationen zu diesem Thema vorhanden sind. Eigene Simulationsrechnungen werden vorgestellt, die versuchen diese Lücke zumindest teilweise zu füllen.