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Regensburg 2016 – wissenschaftliches Programm

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LT: Lehrertage

LT 1: Lehrertage I

LT 1.3: Hauptvortrag

Freitag, 11. März 2016, 11:00–12:00, H4

Bemerkungen zu philosophischen Aspekten der Quantentheorie im Ausgang von der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation — •Tobias Jung — Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie, MCTS - Carl von Linde-Akademie, Technische Universität München, Arcisstraße 21, 80333 München

Zweifellos gibt es verschiedene Zugänge zur Physik. Beispielsweise können Experimente und Beobachtungen oder bereits bekannte bzw. angenommene Naturgesetze und Theorien als Ausgangspunkt dienen. Aber es ist auch ein Zugang zur Physik über so genannte "philosophische Fragen" beispielsweise nach dem Status von Raum, Zeit und Materie, nach dem, was die "Welt im Innersten zusammenhält", nach der Bedeutung von Determinismus, Kausalität und Freiheit des Menschen oder nach dem, worauf die Wissenschaftlichkeit der Physik als Wissenschaft beruht, möglich.

Anhand des Beispiels "Philosophische Aspekte der Quantentheorie im Rahmen des gymnasialen Physikunterrichts der Oberstufe" wird dieser philosophische Ansatz ergänzt um wissenschaftshistorische Gesichtspunkte exemplifiziert. Im Ausgang der berühmten Arbeit "Über den anschaulichen Inhalt der quantentheoretischen Kinematik und Mechanik" von Werner Heisenberg (1901-1976) aus dem Jahre 1927 sollen anknüpfend an die Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler verschiedene Interpretationsmöglichkeiten der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation und ihre Schwierigkeiten angedeutet werden. Hier sind insbesondere ontologische und epistemologische Ansätze sowie Ansätze, die sich auf Einzelereignisse bzw. auf Ensembles von Ereignissen beziehen, zu nennen. Darauf aufbauend werden Leitlinien zu philosophischen Aspekten wie der Frage nach dem Probabilismus, der Frage nach Kausalität und Freiheit des Willens oder der Bedeutung der Quantentheorie für das physikalische Weltbild ausgezogen. Insgesamt geht es nicht um Lösungen der angesprochenen Fragen, sondern um die Möglichkeit, bei den Schülerinnen und Schülern ein Problembewusstsein zu schaffen.

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