Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik
AGPhil 8: Alternative Ansätze II
AGPhil 8.1: Vortrag
Mittwoch, 15. März 2017, 14:00–14:30, GW2 B2900
Die Rolle von Prinzipien und Symmetrien in der Physik — •Albrecht Giese — Taxusweg 15, 22605 Hamburg
Die heutige theoretische Physik ist bestimmt von Prinzipien und Symmetrien.
Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht wirklich neu, sondern wurde im Grundsatz vom Philosophen Plato entwickelt. Sie wurde später von Newton ersetzt durch den Bezug auf tiefer liegende Gesetze. Die Verallgemeinerung dieser Vorgehensweise ist das reduktionistische Weltbild, welches die Grundlage des heutigen Wissenschaftsverständnisses ist.
Vor etwa einem Jahrhundert, in der Zeit der Neuorientierung durch Relativitätstheorie und Quantenmechanik, entstand daneben eine Rückbesinnung auf den platonischen Ansatz, der - vor allem gefördert durch Heisenberg - bis heute die sog. "moderne Physik" beherrscht.
Es ist die Frage zu stellen, ob dieser Bezug auf Prinzipien und Symmetrien hilfreich ist oder gar notwendig. Dazu werden Beispiele aus Relativitätstheorie und Quantenmechanik vorgestellt, welche zeigen, welchen Weg die Physik hätte nehmen können, wenn sie bei Newtons Reduktionismus geblieben wäre.