Bremen 2017 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 5: Postersitzung I
EP 5.13: Poster
Dienstag, 14. März 2017, 16:30–18:00, GW2 2.OG
Untersuchungen zum Einfluss von geomagnetischer Aktivität auf Zusammensetzung und Zirkulation der Thermosphäre und deren Kopplung in die mittlere und obere Atmosphäre — •Sabine Barthlott1, Miriam Sinnhuber1, Thomas Reddmann1, Stefan Versick1, Holger Nieder2 und Alexey Vlasov2 — 1Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe, Deutschland — 2ehemals KIT
Geomagnetische Aktivität beeinflusst die Zusammensetzung und Zirkulation der unteren Thermosphäre. Die wesentlichen Prozesse hierbei sind Photoionisation, Teilchenionisation und Joule-Heizen. Die hierdurch verursachten Änderungen in der Thermosphäre wirken sich auch auf andere Atmosphärenschichten aus. Durch Ionisation in der Aurora erhöhtes Stickstoffmonoxid (NO) führt durch Absinken zu Änderungen in den darunterliegenden Atmosphärenschichten (z. B. Ozonschicht). Die in der unteren Thermosphäre z. B. durch geomagnetische Stürme angeregten Schwerewellen können sich nach oben bis in die Umgebung von Satelliten mit erdnaher Umlaufbahn auswirken.
Um diese Kopplungen in Modellen korrekt wiederzugeben, ist es wichtig, die Prozesse in der unteren Thermosphäre möglichst genau zu beschreiben. Im Rahmen des SPP Projekts ’Dynamic Earth’ wird das gekoppelte Chemie-Klimamodell EMAC (hier in einer erweiterten Version bis ∼170 km) weiterentwickelt und oben genannte Prozesse (z. B. Photoionisation) implementiert. Am Beispiel Winter 2008/2009 werden erste Ergebnisse der Weiterentwicklung mit Standardsimulationen und Beobachtungen verglichen.