Bremen 2017 – wissenschaftliches Programm
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 2: Ozeanographie/Hydrosphäre
UP 2.4: Vortrag
Dienstag, 14. März 2017, 09:45–10:00, GW2 B3009
Methanakkumulation im Tiefenwasser eines organisch belasteten Sees — •Bertram Boehrer1, Christin Horn1, Philipp Metzler1, 2, Karen Ullrich1, 3 und Matthias Koschorreck1 — 1Helmholtzzentrum für Umweltforschung - UFZ, Magdeburg — 2derzeit: Kirchhoff-Institut für Physik, Heidelberg — 3derzeit: University of Amsterdam
Die beginnende Ausbeutung des Methanvorkommens im Tiefenwasser des Kivusees (Afrika) hat uns veranlasst im organisch stark belasteten Tiefenwasser des Tagebausees Vollert-Sued den Gasgehalt zu bestimmen und die Ausgasung zu quantifizieren. Der See hat weniger als 500m Durchmesser aber eine Maximaltiefe von 27m. Es zeigte sich, dass der Gasdruck in der Nähe zu spontaner Ausgasung liegt, und damit potentiell eine Gefahr darstellt. Er wird vor allem durch Methan erzeugt; Stickstoff und Kohlendioxid liefern kleinere Beiträge. Damit ist das freigesetzte Gasvolumen klein, und die Gefahr einer limnischen Eruption kaum gegeben, wie eine Probeentgasung zeigt. Die Gesamtmenge an Methan könnte für eine kleinskalige Ausbeutung tatsächlich interessant sein.