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Bremen 2017 – scientific programme

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UP: Fachverband Umweltphysik

UP 6: Methoden - Fernerkundung

UP 6.5: Talk

Wednesday, March 15, 2017, 09:45–10:00, GW2 B3009

Solare Einflüsse auf die Variabilität der Temperatur in der Mesophäre 50 Jahre Messungen der Standard-Phasen-Höhe über Europa — •Dieter H.W. Peters, Günter Entzian und Andrea Schneidereit — Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock, Kühlungsborn, Mecklenburg

Phasenhöhen-Messungen mit Hilfe von Langwellen im Rundfunkbereich werden genutzt, um die Variabilität der Mesosphäre über Europa zu untersuchen. Langwellen werden in der D-Region der vertikalen Elektronendichte bei flachem Schrägeinfall in etwa 80 km Höhe reflektiert. Seit 1959, also über 50 Jahre, wird die Feldstärke der Rundfunkstation, Allouis (Zentralfrankreich), in Kühlungsborn (Mecklenburg) registriert. Eine Neuauswertung der Registrierungen wurde im Rahmen eines IAP-Projektes durchgeführt, die die Untersuchung solarer und atmosphärischer Einflüsse auf die Langzeitvariabilität der Mesosphäre erlaubt. Die Reihe der SPH ist partiell antikorreliert zum Solarzyklus, weil stärkere Photoionisation eine höhere Elektronendichte erzeugt und dadurch eine Absenkung der SPH bewirkt. Die statistische Analyse der SPH-Reihe zeigt einen signifikanten Trend mit einer Abnahme von 114 m pro Dekade. Infolge eines verstärkten Abwärtstransports von NO aus der Thermosphäre und folgender Photoionisation durch Lyman-alpha Strahlung der Sonne wird die Winteranomalie mit erhöhter Elektronendichte in der Mesosphäre beobachtet. Um die Einflüsse der Winteranomalie auszuschließen wird für die Temperaturbestimmung der Mesosphäre nur das Sommerhalbjahr verwandt. Die ermittelten Trends der mesosphärischen Temperatur werden diskutiert. Die ebenfalls aus der Phasenhöhen-Messung abzuleitende Plasmaskalenhöhe zeigt keinen signifikanten Trend aber eine starke Antikorrelation zum 22-jährigen-Hale Zyklus der Sonne.

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