Dresden 2017 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 2: Postersitzung
DD 2.16: Poster
Montag, 20. März 2017, 14:00–16:00, P3
Auswertung von Smartpen-Versuchsprotokollen zum Versuch Radioaktivität — •Marie Schöneberg, Leonard Büsch und Heidrun Heinke — RWTH Aachen
Experimentelle Kompetenzen gewinnen in Schul- und Hochschulausbildung immer mehr an Bedeutung. Diese Kompetenzen werden zur Zeit jedoch nur mangelhaft überprüft (vgl. Schreiber, 2012). Die Verwendung von Smartpens (Aufnahme von Schriftbild und Tonspur) zur Aufzeichnung von Experimentierprozessen bietet neue Analysemöglichkeiten mit einer hohen zeitlichen Auflösung. In der vorgestellten Arbeit wird ein Praktikumsversuch für Studierende des Maschinenbaus (3. Semester, N = 126) an der RWTH Aachen zur Radioaktivität betrachtet, welcher sich durch die Messwerterfassung und Auswertung vor Ort sowie die begrenzte Menge an Teilversuchen (Abstandsmessung, Absorption radioaktiver Strahlung) und Freiheitsgraden (Abstand von der Quelle zum Zähler, Absorber, Messdauer) besonders zur Erhebung und Auswertung von Smartpen-Daten eignet. Im Beitrag wird das Prinzip der Auswertung der Smartpen-Daten zur Extraktion von Prozessinformationen aufgezeigt. Dabei wird insbesondere der Umgang der Probanden mit dem Messparameter der eingestellten Messdauer genauer betrachtet. Mithilfe der Audiofiles der Smartpen-Protokolle ist es möglich, die Beweggründe der Studierenden, die für einen Wechsel der Messdauer ausschlaggebend waren, zu kategorisieren. Diese detaillierte Analyse zeigt die weitreichenden Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung von Smartpens zur Protokollierung für das Studium experimenteller Prozesse eröffnen.