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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 24: Physikdidaktik und Inklusion
DD 24.2: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2017, 11:30–11:50, GER 54
Was warum lernen: "Epochaltypisches Schlüsselproblem" Inklusion — •Andreas Schulz und Stefan Brackertz — Universität zu Köln, Institut für Physik und ihre Didaktik
Der Frage, was Inklusion für die Auswahl der Lerninhalte bedeutet, ist bislang kaum systematisch nachgegangen worden. Die Naturwissenschaften sind diesbezüglich besonders gefordert: In der Praxis ist es auch an inklusiv arbeitenden Schulen oftmals üblich, dass SuS z.B. Mathematik- oder Rechtschreibförderung statt naturwissenschaftlichen Unterrichts erhalten, an der Mehrheit der Förderschulen werden Naturwissenschaften gar nicht unterrichtet.
Wir halten es angesichts dessen für unabdingbar, die Frage, was warum gelernt werden soll, unter dem Blickwinkel der Inklusion neu zu stellen. Worin liegt der emanzipatorische Gehalt der einzelnen Lerngegenstände für die/den einzelneN? Wie können die einzelnen Fächer/Fachbereiche dazu beitragen, dass Menschen mehr miteinander anfangen können, dass Inklusion gelingt?
Der Vortrag geht einerseits von der Hypothese aus, dass Inklusion als gesellschaftliches Projekt verstanden ein "epochaltypisches Schlüsselproblem" (Klafki) ist. Andererseits soll die Kritik Markards an der Gegenüberstellung von extrinsischer und intrinsischer Motivation einen theoretischen Anknüpfungspunkt bilden. Darauf aufbauend sollen an Beispielen aus der Physik Thesen für die Arbeit der Curriculumswerkstätten vorgestellt, in denen an der Inklusiven Universitätsschule Köln die Lerninhalte in einem permanenten Prozess von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitet werden sollen.