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Dresden 2017 – scientific programme

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 5: Lehreraus- und Lehrerfortbildung 1

DD 5.3: Talk

Monday, March 20, 2017, 16:40–17:00, GER 54

Lernen aus Widersprüchen — •Stefan Brackertz und Andreas Schulz — Universität zu Köln, Institut für Physik und ihre Didaktik

Im Kölner Schülerlabor erarbeiten Lehramtsstudierende mit Unter- und Mittelstufen-Schulklassen Themen, die üblicherweise nicht in der Schule behandelt werden, meist weil sie als zu anspruchsvoll gelten. Dabei hat es sich --- besonders bei Themen, die gemeinhin als zu schwer gelten --- bewährt, auf eine Kultur des genauen Argumentierens und der konstruktivistischen Theorieentwicklung in Einheit von Wort und (Gedanken-)Experiment zu setzen.

Sowohl Schüler*innen als auch Studierende sind diese Arbeitsform allerdings nur selten gewohnt. Zudem sind die Vorkenntnisse der Schüler*innen den betreuenden Studierenden nicht bekannt.

Um zur Entwicklung dieser Kultur beizutragen, hat es sich bewährt, die Studierenden anzuregen, systematisch mit Widersprüchen zu arbeiten. Das Herausarbeiten statt des bei Studierenden oft sehr verbreiteten Glättens von Widersprüchen erfüllt dabei drei verschiedene Funktionen: Erstens sind Widersprüche eine Herausforderung, mit der Welt, also vor allem den Naturphänomenen und den Interessen der anderen Gruppenmitglieder in den Dialog zu treten und verschiedene Zugänge zueinander in Bezug zu setzen. Zweitens treten Fehlvorstellungen oft in widersprüchlichen Vorstellungen verschiedener Gruppenmitglieder zu Tage und können als Ausgangspunkt für die gemeinsame Konstruktion einer konsistenten Theorie genutzt werden. Drittens ermöglichen Widersprüche den betreuenden Studierenden, sehr schnell die Vorkenntnisse und Interessen der Schüler*innen einzuschätzen.

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