Münster 2017 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 2: Radiation Monitoring and Dosimetry I
ST 2.5: Vortrag
Dienstag, 28. März 2017, 15:15–15:30, JUR 1
Reduzierung der Strahlenexposition und Optimierung der Bildqualität bei Röntgenuntersuchungen in der Neonatologie — •Sergej Mikhailov1, Nora Schulz1, Annette Schmitz-Stolbrink2 und Andreas Block3 — 1Experimentalphysik V, TU Dortmund — 2Kinderradiologie, Klinikum Dortmund — 3Institut für Medizinische Strahlenphysik, Klinikum Dortmund
Frühgeborene sind aufgrund ihres hohen Wassergehaltes im Gewebe und der noch nicht ausgereiften Zellen sehr strahlenempfindlich. Andererseits sind Röntgenuntersuchungen bei ihnen überlebenswichtig, insbesondere Thorax- und Abdomenaufnahmen. Diese werden häufig durch eine Kombination als Übersichtsaufnahme und daraus resultierender suboptimaler Einblendung gemacht. Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wie hoch die Strahlendosis bei zwei seperaten, besser an die Anatomie angepassten Aufnahmen ist. Die Dosismessungen wurden mit einem Halbleiterdetektor durchgeführt und die Bildqualität mit einem speziell für die Abdomenaufnahmen konstruierten Prüfkörper beurteilt. Es konnte gezeigt werden, dass die Strahlenexposition bei zwei separaten Aufnahmen aufgrund der nun besser angepassten Einblendung signifikant reduziert wird. Der Kontrast der Röntgenaufnahmen verbesserte sich gegenüber der Übersichtsaufnahme im Mittel um 23 %, was einerseits auf die geringere Streustrahlung der kleineren Strahlungsfelder und andererseits aufgrund des geringeren Abstands der Untersuchungsregion zum Zentralstrahl zurückzuführen ist.