Münster 2017 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 106: Suche nach Dunkler Materie 4
T 106.4: Gruppenbericht
Donnerstag, 30. März 2017, 17:35–17:55, VSH 19
Status des ALPS Experiments — •Klaus Zenker für die ALPS-II Kollaboration — DESY, Notkestrasse 85, 22607 Hamburg
Die Natur der dunklen Materie ist bis heute nicht erschlossen. Verschiedene Erweiterungen des Standardmodells der Teilchenphysik beinhalten Teilchen die Bestandteil der dunklen Materie sein könnten. Speziell axionartige Teilchen erfreuen sich zunehmender Popularität, da sie nicht nur das Rätsel der dunklen Materie lösen könnten, sondern auch andere beobachtete Phänomäne im Universum erklären könnten. Dazu zählen die beobachtete, aber nicht erwartete, scheinbare Transparenz des Universums für Photonen mit Energien grösser als 1 TeV oder unverstandene Energieverluste in unterschiedlichen Sternarten.
Das Any Light Particle Search Experiment (ALPS) wird die Möglichkeit der direkten Erzeugung und des anschließenden Nachweises von axionartigen Teilchen und Weakly Interacting Slim Particles (WISPs) im Allgemeinen bieten. Dazu werden Photonen auf eine undurchlässige Wand gestrahlt. Falls WISPs existieren besteht die Möglichkeit, dass sich Photonen vor der Wand in diese Umwandeln, WISPs die Wand durchdringen und hinter der Wand wieder in Photonen konvertieren. Die zu erwartende Rate an konvertierten Photonen ist äußerst gering. Die nachweisbare Photonenrate wird <10−3 s−1 sein. Das für die Konversion von axionartigen Teilchen notwendige Magnetfeld wird durch Magnete aus dem HERA Beschleuniger am DESY erzeugt. Zur Maximierung der Konversionswahrscheinlichkeit werden optische Techniken von Gravitationswelleninterferometern genutzt. Im Vortrag wird der aktuelle Stand zur Vorbereitung des ALPS Experiments vorgestellt.