Münster 2017 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 29: Top Quark 2 (Zerfälle)
T 29.1: Vortrag
Dienstag, 28. März 2017, 11:00–11:15, JUR 4
Direkte Messung der Zerfallsbreite des Top-Quarks im tt Lepton+Jets-Kanal bei √s = 8 TeV mit dem ATLAS-Detektor — Boris Lemmer, Arnulf Quadt und •Philipp Stolte-Cord to Krax — II. Physikalisches Institut, Georg-August-Universität Göttingen
Eine Größe des Top-Quarks, die zuvor noch nicht bei ATLAS als einem der beiden Vielzweckdetektoren am LHC direkt gemessen wurde, ist die Zerfallsbreite des Top-Quarks. Obschon in vielen Messungen entsprechend der Standardmodell (SM)-Erwartung als Input verwendet, steht eine experimentelle Verifikation dieser Größe noch aus. Eine derartige direkte Analyse ist den bislang vorwiegend realisierten indirekten vorzuziehen, da sie modellunabhängiger ist - auf weniger Annahmen aus dem SM beruhend - und da sie entsprechend eine große Vielzahl von Modellen zur Physik außerhalb jenes Modells besser zu testen vermag.
In diesem Vortrag wird der Status einer direkten Messung der Zerfallsbreite des schwersten aller Quarks mit dem ATLAS-Detektor im Lepton+Jets-Kanal vorgestellt, basierend auf Daten, die bei einer Schwerpunktsenergie von √s = 8 TeV in 2012 aufgenommen wurden.
Zentrale Schwerpunkte werden dabei auf Studien zur verwendeten Fit-Methode, mit welcher die Breite aus den Messdaten extrahiert werden wird, und die Evaluierung sowie Reduzierung von systematischen Unsicherheiten gelegt. Diesbezüglich wurden zahlreiche Tests zu möglichen Schnitten, zu verschiedenen infrage kommenden Observablen, zur Dimension des Fits und auch zur Validierung desselben durchgeführt.