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T: Fachverband Teilchenphysik
T 39: Higgs-Physik (Theorie) 1
T 39.3: Vortrag
Dienstag, 28. März 2017, 11:30–11:45, VSH 06
NLO QCD-Korrekturen zur Higgspaarproduktion via Gluonfusion — •Seraina Glaus — Theorie-Gruppe LTP, PSI, Schweiz
Die gemessenen Eigenschaften des unlängst am CERN detektierten Teilchens weisen darauf hin, dass es sich um das langgesuchte Higgsboson des Standardmodells handeln könnte. Jedoch lassen die theoretischen und experimentellen Unsicherheiten Zuordnungen zu anderen erweiterten Modellen zu. Deshalb ist es von ausschlaggebender Bedeutung, die Eigenschaften des Teilchens zu bestimmen. Die Bestimmung des Higgspotentials spielt eine zentrale Rolle, um zu prüfen, ob dieses Teilchen verantwortlich für die elektroschwache Symmetriebrechung ist. Zur Messung des Higgspotentials, muss die Selbstwechselwirkungsstärke zwischen Higgsbosonen direkt bestimmt werden. Dies ist einzig über Higgspaarproduktion als erster Schritt für die trilineare Kopplung möglich. Der dominante Prozess der Higgspaarproduktion ist die loop-induzierte Gluonfusion über eine Top- und Bottomquarkschleife. In dieser Arbeit werden die NLO QCD-Korrekturen unter Berücksichtigung der vollen Top- und Bottomquarkmassen-Abhängigkeit im Rahmen des Standardmodells berechnet. Die relevanten Zwei-Loop-Integrale können nur numerisch berechnet werden. Zum Zweck der Extraktion der ultravioletten, infraroten und kollinearen Divergenzen der Matrixelemente wird eine geeignete Endpunktsubtraktion der 6-dimensionalen Feynman-Integrale und eine semi-analytische Integration der Endpunktbeiträge durchgeführt. Zur Behebung der numerischen Instabilitäten der regularisierten Feynman-Integrale oberhalb der virtuellen Schwellen, wird der extensive Integranden partiell integriert.