Erlangen 2018 – wissenschaftliches Programm
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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 10: Sector Coupling and Production of Chemical Feedstock by Electrocatalytic Reduction of CO2
AKE 10.1: Hauptvortrag
Mittwoch, 7. März 2018, 14:00–14:45, RW HS
Sektorenkopplung - Potenziale und Optionen für die nächste Phase der Energiewende — •Cyril Stephanos — acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
Die Energiewende geht in die nächste Phase. War sie bisher vor allem auf die Stromerzeugung konzentriert, müssen nun in allen Sektoren die CO2-Emissionen gesenkt werden. Dafür ist ein systemübergreifender Ansatz notwendig: die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr müssen verknüpft werden und zusammen wachsen. Die Arbeitsgruppe „Sektorkopplung“ des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“ hat die Potenziale und Herausforderungen eines integrierten Energiesystems untersucht. Ein klares Ergebnis: Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird dabei zum wichtigsten Energieträger. Technologien wie Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen werden in Zukunft eine Schlüsselrolle einnehmen. Aber auch synthetische Brenn- und Kraftstoffe wie Wasserstoff und Methan werden voraussichtlich unverzichtbar sein. Ein kompletter Umbau zu einer annähernd CO2-neutralen Energieversorgung ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, wie systemübergreifenden Rechnungen zeigen. Gleichzeitig müssen aber auch die Chancen für Deutschland betont werden, wie die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien und Beschäftigungeffekte. Klug gesetzte Rahmenbedingungen sind notwendig, damit die Kosten nicht weiter steigen. Zentrales Steuerungselement dafür ist ein starker, einheitlicher CO2-Preis über alle Sektoren hinweg. Dieser sollte durch zusätzliche Maßnahmen wie finanzielle Anreize oder die Kofinanzierung von Infrastrukturen ergänzt werden, um sektorspezifische Hindernisse zu überwinden.