Erlangen 2018 – wissenschaftliches Programm
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 5: Atmosphere - trace gases, aerosols; Methods -measurement techniques
UP 5.1: Vortrag
Montag, 5. März 2018, 14:45–15:00, G 1.011
Signaturen der Madden-Julian-Oszillation in stratosphärischem Ozon — •Christoph Hoffmann, Christian von Savigny und Martin Rödiger — Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Institut für Physik, Deutschland
Die Madden-Julian-Oszillation (MJO) beschreibt den dominierenden Teil der Variabilität der tropischen Troposphäre innerhalb einer Saison (Zeitskala 60 bis 90 Tage). Immer mehr Studien zeigen, dass diese troposphärische Variabilität auch verschiedene Parameter der Stratosphäre beeinflusst und von dort ggf. wieder auf die Troposphäre zurückwirkt. Viele dieser Studien basieren jedoch auf Reanalysedaten oder Modellexperimenten.
Wir untersuchen einen möglichen statistischen Zusammenhang zwischen der MJO und Ozon als einem der wesentlichen Parameter der Stratosphäre. Dafür greifen wir direkt auf Messdaten zurück, nämlich auf den globalen und mit mehr als 30 Jahren vergleichsweise langen Datensatz der Satelliteninstrumente Solar Backscatter Ultraviolet Radiometer (SBUV). Zunächst wurde besonders der Einfluss im tropischen Bereich Asiens untersucht, da dort in der Troposphäre das Zentrum der Variabilität ist. Darüber hinaus wurde auch global nach MJO-bedingter Ozon-Variabilität gesucht. Sowohl in Asien als auch in verschiedenen anderen Gebieten ist ein entsprechendes Signal in Ozon erkennbar. Während es über Asien weitestgehend robust erscheint, muss die Aussagekraft für andere Gebiete noch geklärt werden.