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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 1: Radiation Therapy
ST 1.8: Vortrag
Montag, 19. März 2018, 18:00–18:15, Phys-HS P
Design und Dosimetrie von individuell gefertigten Abschirmungen für Ruthenium-Augenapplikatoren — •Henning Manke1, Catherina Scharmberg1,2, Bernhard Spaan1 und Dirk Flühs2 — 1TU Dortmund, Experimentelle Physik 5, Deutschland — 2Universitätsklinikum Essen, Strahlenklinik, Deutschland
Ruthenium-106 Applikatoren sind seit über 50 Jahren eine etablierte Methode zur Behandlung von Tumoren im Auge. Da die Form des Tumors und insbesondere der Tumorbasis stark variiert, wird beim Einsatz von einem Augenapplikator gesundes Gewebe außerhalb des Zielvolumens hoher Dosis ausgesetzt. Wird die Toleranzdosis im Gewebe überschritten, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient Sehverlust oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen erleidet. Aktuell wird das Konzept einer individuellen Abschirmung erforscht, deren Form der Tumorbasis des einzelnen Patienten angepasst ist, um Risikostrukturen wie den Sehnerven oder Arterien zu schützen.
Diese Arbeit fokussiert sich auf den Einfluss der genauen Geometrie von Abschirmungen aus verschiedenen Materialien einschließlich Silber und deren Effekt auf die Dosisverteilung. Zu diesem Zweck werden sowohl Monte-Carlo basierte Simulationen in Geant4 durchgeführt, als auch Abschirmungen mit Hilfe verschiedener Gussverfahren hergestellt. Die Dosisverteilung des Applikators mit aufliegender Abschirmung wird anschließend in einem Detektorsystem vermessen, welches auf einem BC400-Szintillator beruht. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse vorgestellt, für welche zunächst ein planarer Applikator mit Abschirmungen untersucht wurde.