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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 10: Lehr- und Lernforschung 2

DD 10.2: Vortrag

Dienstag, 26. März 2019, 11:20–11:40, S02

Kognitive Belastung und Aufgaben im Kontext -- Ein Spannungsfeld — •Dennis Jaeger und Rainer Müller — TU Braunschweig

Obwohl das Lernen in Kontexten im Physikunterricht explizit gefordert wurde (KMK, 2005), gibt es nur wenige hochqualitative Arbeiten, die untersuchen, wie sich die Einbindung von Kontexten in Aufgaben auf die Motivation und (Lern-)leistung auswirkt (vgl. Kuhn et al. 2010). Die vorliegenden Ergebnisse zeigen kein eindeutiges Bild auf (Bennett 2007). Die Theorie der kognitiven Belastung verspricht unter Berücksichtigung der aktuellen Motivation im Lösungsprozess einen Erklärungsansatz für die nicht eindeutigen Studienergebnisse (Kuhn 2010, Müller 2016). So ist auf der einen Seite zu erwarten, dass die zusätzlichen Informationen des Kontexts theoretisch mit einer Erhöhung der kognitiven Belastung einhergehen. Andererseits sollte von der Authentizität eine potentielle Motivationssteigerung ausgehen, die sich in einer Absenkung der kognitiven Belastung äußern kann (vgl. Schnotz et al. 2009, Kuhn 2010). In einer Studie mit 919 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen sieben bis zehn wurde im Themengebiet Mechanik dieses Spannungsfeld nach einer theoriegeleiteten Spezifizierung näher untersucht. Es zeigte sich, dass die kognitive Belastung und die aktuelle Motivation wichtige Mediatoren im Lösungsprozess darstellen und das gebildete Modell über großes Potential verfügt, auch in anderen Anwendungsgebieten weitere Einblicke zu ermöglichen. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung sowie einen Ausblick auf weitere mögliche Untersuchungsschwerpunkte gegeben.

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